Kirmes




„Nach altem Brauch, nach alter Sitte“
Unter diesem Leitspruch wird hier am Kirchplatz in Weyhers seit 1947 jedes Jahr die Kirmes gefeiert. Die Kirmesjugend beansprucht dabei ein Alleinstellungsmerkmal:

Der Kirmesbaum wird - wie früher schon – nur mit reiner Muskelkraft der Kirmesjugend aufgestellt. Dieses Vorgehen ist einzigartig in der Region. Acht Wochen vor dem Kirmes-Sonntag treffen sich die Jugendlichen aus dem Dorf, um gemeinsam den sogenannten „Dreireihentanz“, welcher sich aus 5 verschiedenen Tänzen zusammensetzt, zu üben. Da die Tanzpaare erst am Kirmessonntag direkt vor dem Dreireihentanz ausgelost werden, gibt es beim Üben keine festen Pärchen. Jeder übt mit jedem.   Doch was ist eigentlich Kirmes? Die „Kirchweihe“, wie die Kirmes auch heißt, ist das Fest, an dem die Weihe der Pfarrkirche in Weyhers gefeiert wird. Bei uns in der Region findet dieses Fest aber nicht am eigentlichen Weihetag der Kirche, sondern am ersten Sonntag im November statt. Dieses Wochenende wurde Ende des 18. Jahrhunderts für das Bistum Fulda durch den Fürstbischof Heinrich von Bibra festgelegt, da zu der Zeit die Ernten eingefahren waren, das Feiern der Kirmes keinen Ernteausfall bedeutete und deshalb natürlich ordentlich gefeiert werden konnte.

Dieser Text wurde gesprochen von Marius Heurich

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