Man beachte Weiers mit „ei“ und ohne „h“ geschrieben. In dieser Zeit noch unter Bayerischer Regierung. Kreuze oder Bildstöcke sind sichtbare Zeichen unserer katholisch geprägten Kulturlandschaft, die zum Teil aus Not, Dankbarkeit oder Trauer errichtet wurden, und in unserer Flur stehen. In diesem Fall aus Trauer, weil es in Weyhers keinen Friedhof gab und Beerdigungen im Nachbardorf Dietershausen stattfanden. Das Kreuz wurde auf dem eigenen Grundstück errichtet. Der Weg, an dem das Kreuz steht, wurde Bonifatiuspfad genannt - der alte Fußweg über die Höfe , Steinhauck, Florenberg nach Fulda, zum Grab des Hl. Bonifatius im Dom. Daher auch der Name „Fuldaer Kreuz“. Es war ein Wegezeichen, auch für die Schüler von Steinhof, Seeshof Gerlachshof und Eichhof nach Weyhers in die Schule. Das Kreuz wurde 2008 von dem Rhönklub Weyhers und der Gemeinde Ebersburg restauriert. Die Bänke laden zum Verweilen ein. Vor uns das Dorf Weyhers - im Osten die Wasserkuppe mit der Radom-Kugel, der Heidelstein mit Sender, die Ruine Ebersburg, die der Gemeinde den Namen gab - im Süden das Dammersfeld als höchster bayrischer Rhönberg, Dahlherdaer Kuppe, Mottener Haube. Auch zum Sternegucken, wenn in Weyhers die Lichter ausgeschaltet werden, ist es einfach schön, auf der Liegebank zu ruhen, Rückschau zu halten oder an die Zukunft zu denken - was auf uns zukommt.

Der Text wurde gesprochen von Rudolf Bickert